CCB-Fahrt 2010 nach Köln
…mä losse den Dom in Kölle – aber Eindrücke darf man ja mitnehmen. Und das taten wir – reichlich.
Und wir lernten – auch reichlich – und zwar:
- 1. ein BrombeerBums hat was mit unrasierten Partnern zu tun
- 2. Shakira singt keine deutschen Volkslieder
- 3. die Mitteleuropäische Zeitzone hört an der A49 auf – gell Inge
Aber jetzt von vorne:
Gemäß der Androhung, „Zuspätkommen“ könnte peinlich sein, standen alle Karnevalisten pünktlichst um 6.45 Uhr am Dorfplatz in Mitten eines Koffer- und Kuchenblechberges. Schlag sieben unter den Klängen des Narhallamarsches startete Busfahrer Mario unseren Elferratswagen, umkreiselte pflichtgemäß den Dorfkreisel und nahm Kurs auf Köln. Die ersten Hüttampullen wurden verabreicht und die anwesenden Damen steigerten das Inlandsjahresbrutto in Form von Rotkäppchenplürre.
Das Festkomitee startete in Anbetracht des zu erwartenden Alkoholkonsums umgehend mit der Buchhaltung, um sich dann selbst schnellst möglich dem Trunke hin zugeben.
Flotten Busses erreichten wir das Frühstücksziel und Gott Jokus selbst muss mit Petrus eine größere Debatte geführt haben – so nach dem Motto: … es weht ein eisiger Wind durch deinen Arbeitsvertrag, denn nicht nur zur Frühstückspause, nein auch am Restwochenende galt: wir hatten Glück mit dem Wetter. Ok, ok der ein oder andere bemerkte schon, warum wir die CCB-Fahrt nicht mal im Sommer machen würden… HA HA.
Gut gestärkt gings weiter Richtung Köln und schon gabs Wissenswertes von der Reiseleitung: warum müssen Männer nachts aufstehen: 20 % gehen pinkeln, 20 % gehen an den Kühlschrank und 60 % müssen nach Hause. Ein Arschfax ist ein heraus hängender Unterhosenschnippel und ein Gehsteigpanzer … lassen wir das.
Dann kam das große Musikraten. Jetzt denken Sie, was kann so schwer sein Musik zu erraten. Ok, ok es wurde eine kleine Schwierigkeit eingebaut. Die Lieder liefen rückwärts. An dieser Stelle kommen wir zu oben erwähnten Punkt 2 – das mit der Shakira.
Cora, Dalia Lavi oder Gitte hören sich rückwärts halt wirklich besser als vorwärts an. Aber sie waren es halt einfach nicht. Das brachte diesem Karnevalisten einen Preis ein, nein, nicht die goldene Himbeere (das mit den …beeren gehört zu einem schöneren Thema) sondern ein Plüschmikrofon.
Schnell verging die Fahrtzeit und schon standen wir vor unserem ersten Reiseziel: Ikea, nein die Metro, nein da rechts, wo, ach da, richtich… der Karnevalswierts.
5 Minuten später liefen die ersten Kühe und Eisbären in Socken durch die Gänge. So eine Einkaufsgelegenheit müsste man vor der Haustüre haben. Boah was habens die Kölner gut.
Nach einem kleinen Parkplatz-Snackattack gings weiter ins Hotel.
Da lernten wir dann, dass nicht jeder Aufzug ganz nach unten fährt und dass Karnevalisten mit Überseekoffern nicht komprimierbar sind. Der Schreiber dieser Zeilen vermutet mal, wie die Fahrtteilnehmer die nächsten 2 Stunden verbracht haben: duschen, fernsehen, schlafen und wie war das noch mal mit den Brombeeren??? Frisch geduscht/föhnt/schminkt gings in die Altstadt.
Früh am Abend war das Früh proppevoll, doch Früh bekamen wir unsere reservierten Plätze um dann Früh zu essen und zu trinken. Ich komme doch nicht mehr auf den Namen dieser Kneipe… Ich weiß nur dass wir Früh raus mussten, weil manche Frühzeitig anfingen, nicht nur zu essen und zu trinken – nein auch zu singen. Nein Scherz, wir waren absolut frühdlich…
Aber wir mussten los, denn wir wollten ja noch wohin – und da waren wir auch recht zeitig, um nicht zu sagen sehr früh, das oder die Wiener Steffi. Alter Schwede, wer da noch nicht drin war, weiß gar nicht, wie viele Menschen in eine Disco passen. Und das nur, um Stunden und Stunden deutsche Lieder zu hören, mit zu singen, Disco Fox zu tanzen und Kölsch zu trinken.
Der absolute Mega-Wahnsinn. Um 21.30 Uhr das Ding gestopft voll, (man munkelte was von über 1000 Menschen!!!!) so was von Bombenstimmung, der DJ eine Rampensau vor dem Herrn, und dann noch eine Raucherkneipe, genau wie da, wo wir gegessen haben und ich nicht mehr auf den Namen komme. Also die Kölner verstehen was vom feiern. Gott sei Dank holte uns unser braver Busfahrer Dieter fast direkt an der Eingangstür ab, denn viel weiter hätten es meine wund getanzten Füße auch nicht geschafft. Mit Viva Colognia fuhren wir die 10 Minuten ins Hotel um dort tot müde ins Bett zu fallen. Irgend jemand mit so einem kleinen Karnevalshütchen von sinner Oma soll noch Stunden lang gebadet haben, so wegen der Brombeeren und so.. also, hat man mir erzählt.
Für den nächsten Morgen stand Abfahrt vom Hotel um 9.30 Uhr auf dem Plan, was wiederum ein zeitiges Aufstehen sowie Frühstücken voraus setzt. Und – oh Wunder – alle da. Wie? Alle da? Alle? Auch Shakira, ja leck mich am… Und was für ein Frühstück. Frage: wo hatten die mitten im Winter Erdbeeren her. Eine Cholesterintheke vom Feinsten, schnuckelige Backwaren… und wir lernten wieder was: Kölsch ist kompatibel mit Kaiserschmarrn.
Kaum im Bus, sagen wir es mal so, nicht nur wir schifften aus, es schiffte auch von oben. Egal – Stimmung bestens und wir hatten ja auch noch ein bis zwei Spiele. Sprichwörter raten anhand von Abkürzungen.
Rätsel: wenn „ein U kommt s a“ heißt: ein Unglück kommt selten allein oder „E g A g“: Ende gut Alles gut heißt, was heißt dann: W d m l, d g m n, s w e g d W s. Stand wirklich so auf dem Zettel!! Nu raten se mal – Auflösung nächste Woche. Nein Scherz. Das heißt ganz einfach: wer drei mal lügt, dem glaubt man nicht, selbst… Jetzt werden Sie sagen, heißt das nicht, wer „einmal“ lügt, dem… RICHTICH. Sehen sie, jetzt haben sie auch was gelernt. Nämlich das Holländer öfter dürfen als Deutsche.
Ankunft Oberhausen – Gasometer. Sternstunden. Fahren sie hin, sehen sie selbst und staunen sie. Wir standen auf einer Plattform und über uns schwebte ein riesiger Mond (..Hallo Enterprise, bitte kommen). So dicht vor unserer Haustür, gerade mal 200 km, waren die Meisten unserer Karnevalisten das erste Mal im Gasometer, einige davon hätten sicher gerne noch mehr Zeit darin verbracht, eine Einzelne hat das… Was an Abfahrt 12.00 Uhr war denn undeutlich?? Hm?? Ach so, wohnt auf der anderen Seite der A49, vergessen die Uhr um zu stellen, ach so, und bitte was? man kann das Gelände auf zwei Seiten verlassen? Lieber Gott…
So endlich futtern im Centro und nu endlich, zum Schluss, hat Petrus doch noch die Debatte mit Jokus gewonnen. Er schüttete wie aus Eimern und spülte unseren letzten Programmpunkt hinfort. Macht nix, der Baumkronenpfad steht nächsten Sommer, so es denn nächstes Jahr einen gibt, auch noch, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Eine letzte Kaffee- und Kuchenpause am Dehnungs-E (haben wir auch gelernt) es regnete fast nicht, dann aber wieder richtig, also ab nach Hause.
Melden gehorsamst: alle wieder da, keine Verwundeten oder Verlorenen, Schlacht von Köln ohne nennenswerte Verluste überstanden. Na bitte – geht doch. Schön wars – euer Festausschuss.