Ladiesnight 2007
Untertitel: In der Weihnachtsbäckerei
Alle Jahre wieder lassen wir Karnevalisten vom CCB das Jahr fröhlich ausklingen. Die Kampagne verlief ausserordentlich erfolgreich und so kann man zum Jahresende hin ja die Sau rauslassen.
Das ganze sieht dann folgendermassen aus: besagte Sau wird geschlachtet! Unsere Männer treffen sich traditionell und vernichten jegliche Restbestände besagter Sau, die nicht den Weg in Darm und Glas und Räucherkammer gefunden haben. Das wiederum nennt sich dann Sulperknochenessen. Und weil in diesen „Sau-rauslassen-Restbeständen“ Fette in jedweder Art zu finden sind, muss auch jedwede Art von Schnaps verkonsumiert werden. Prost!
Wir Weiber dagegen lassen das Jahr etwas kultivierter, ruhiger und gepflegter enden. Traditionell trafen wir uns zur Wanderung an der Bushaltestelle, nahmen diverse edle Obstbrände und perlendes Gesöff zu uns, schlossen die Oberbekleidung und kämpften uns a’la „so weit die Füsse tragen“ gegen den scheißkalten Wind Richtung Großenritte. Am Sonnenhof sammelten sich dann alle 25 wieder, richteten sich gen Südosten aus – blickten gebannt zum Haus hinauf und… nix. Dunkel. Ja duscht denn den Mensch nicht mehr zwischen den Jahren oder was. Wo bleibt die Körperpflege?? Gut – trinken wir noch einen.
Nach dem wir uns dann in der Baustelle noch ordentlich dreckige Schuhe geholt hatten, sind wir in den „Hessischen Hof“ einmarschiert. Dort gab es allerlei Leckeres vom Schwein (was wir mit den armen Viechern machen ist echt ne Sauerei), Salatteller für Hüftgoldgeschädigte, immerhin zwei Hawaitoaste und EIN Rumpsteak (wir essen auch Kühe!!!).
Nach dem Essen gab es den einzigen und scheusslich schlecht einstudierten Programmpunkt der Veranstaltung unserer Aktiven Petra D. Doch er sollte sich zum Running-Gag des Abends mausern.
Und die Verfasserin dieser Zeilen schwört: HÖRE ICH DIESES JAHR NOCH EINMAL: …in der Weihnachtsbäckerei, gibt’s so manche Leckerei… Dieses blöde Lied gab es für jeden vergeigten Wurf, für Pudel, als Trinkspruch…etc. Also ständig.
Worauf noch zu erwähnen wäre, dass unsere Aktive Petra D. dieses Lied zu Weihnachten in völliger Verzweiflung einstudieren wollte, denn sie habe doch anlässlich ihres bevorstehenden 50. Geburtstages auf der AIDA gebucht und zu Weihnachten wäre so ein „SCHIFFSFILM“ im Fernsehen gewesen und der Kahn wäre abgesoffen. Trotz vielstimmiger Antwort „TITANIC“ – nein, der Film hiess „Poseidon“, aber egal, unter gehn die alle, worauf hin eine nette Dame namens Elli Trillerpfeifen empfahl, die sollten sehr hilfreich sein.
Ach so – was noch erwähnenswert wäre, wir kegelten wirklich an diesem Abend. Erst mal in die Vollen, dabei kristallisierten sich schon deutlich die Parteien raus: Türseite mit Präsi und Fensterseite mit Tante Inge und der Weihnachtsbäckerei ..Aber wir hatten den Erdbeerschnaps aus „von hinter der Hecke (Metze)“ und wir hatten die Dame, die zum ersten Mal in ihrem 42-jährigen Erdendasein eine ZWEI gekegelt hat, allerdings zum für uns äusserst ungünstigen Zeitpunkt. (Gell Andrea). Wir hatten auch die Dame, die andern Tags „Sichtputzen“ muss, (Anm. d. Red. geputzt wird nur in Augenhöhe und Blickfeld, dieses vermeidet jede unnütze Bewegung eines überstrapazierten Kopfes) .. und wir hatten ..in der Weihnachtsbäckerei….trallalalaaaa.
Beim Hausnummern auskegeln, ergaben sich neue WG’s, aber als die eine Dame erwähnte, dass sie zum Bügeln den Silbereisen braucht, (alle anderen brauchen ein Bügeleisen) gab’s die Kündigung. Es gab eine kurze Diskussion und die Entscheidung war eindeutig: Florian Silbereisen ist bäh, Hansi Hinterseer dagegen …in der Weihnachtsbäckerei..
Nach drei Stunden kegeln – der Zeiger der Uhr näherte sich 23.30 Uhr – bestellte sich die Jugend noch Piccolos für den laaaaangen Heimweg, wir zahlten die Deckel, buchten gleich neu (für was manche Taschenkalender herumtragen, ist mir schleierhaft, wenn sie eh nix reinschreiben, gell Petra…) zogen alles an und über was wir mit hatten… und froren uns trotzdem den Ar… ab. Das war so kalt, so schnell waren wir noch nie.
Und wieder war es 24.15 Uhr und der harte Kern machte sich auf ins A49 (Tin Lizzy). Dort trudelten dann auch so nach und nach die „Sau-rauslassen-Restbestände-Vernichter“ ein. Der anwesende Ex-Prinz 2006 und nächste Kinderprinz 2009 Michael hatte Geburtstag, auch er sollte nicht verschont werden und bekam seine Weihnachtsbäckerei.
Und der Sage nach sollen die Letzten gegen 5.00 Uhr morgens den Ort des Geschehens verlassen haben und mit einem wehmütig gesummten … in der Weihnachtsbäckerei nach Hause geschlichen sein.
Schön war’s.